
Ein Blick sagt bekanntlich mehr als tausend Worte.
Ich schätze jeder von euch spürt die Verbindung zum eigenen Hund. Ich finde, dass man nicht nur über Körpersprache und Kommandos kommuniziert, sondern, und das stellte ich bei meinen Hunden immer wieder fest, dass viel über die Gefühlsebene geht. Hunde sind sehr emphatisch und spüren Wut, Trauer, Freude.
Bei meinen Hunden gab es zudem immer einen Zeitpunkt, an dem es „Klick“ macht. So, als spricht der Hund nun endlich dieselbe Sprache wie ich, auch ohne Worte.
Bei Gundi war es damals während eines Agility-Training. Ich hatte sie schon ein paar Jahre und plötzlich war er da, der Moment als wir uns „verstanden“.
Dieses Aha-Erlebnis hatte ich vor ein paar Wochen auch mit meinem Dackelchen Nordmann. Ein Sitz war ein Sitz, ein Platz ein Platz , ein Stop ein Stop. Toll! Der kleine Sturkopf hatte bis dato nämlich gerne mal diskutiert.
Das X-fach Eingeübte bewährt sich nun auch im Alltäglichen und die in der Hundeschule stetig wiederholende Übungen ergeben endlich einen Sinn. Selbst die zur Welpenzeit viel geübte Tabu-Übung fand an dem Tag Anwendung.
„Ach ist der süß! Komm, für dich hab ich ein Leckerli“, hörte ich eine Spaziergängerin sagen.
Kennt ihr diesen Satz? Sicherlich!
Wildfremde Leute bleiben plötzlich stehen und kramen in ihren Taschen nach Hunde-Leckerlis. „Nur eins!“ wurde noch schnell hinterher geschoben. Mein „nein danke“ wurde mit einem beleidigten Blick gewürdigt und dem Dackeltier das Leckerli trotzdem vor die Nase gehalten.
Dann passierte etwas interessantes: Ohne ein Wort zu sagen, mied Nordmann das fremde Leckerchen, drehte den Kopf weg und schlich von dannen. Die Spaziergängerin war verdutzt. Ich stolz.
Daher, übt schön weiter mit Euren Hundis und habt Verständnis und Geduld für sie, selbst wenn die Übungen noch nicht direkt klappen wollen. Beharrlichkeit zahlt sich irgendwann aus! :)
++ Zur Zeit befinde ich mich noch in der Ausbildung zur Hundetrainerin, meine Tätigkeit wird daher erst nach absolvierter Prüfung aufgenommen ++
